Revisions- und Wartungsarbeiten sind weitgehend abgeschlossen

Veröffentlicht von Administrator am

Weinsberg, 18. Januar 2022

– Presseinformation –

Nach den abgeschlossenen Revisions- und Wartungsarbeiten füllt sich der Breitenauer See langsam aber stetig.
(Bild: www.graphikschmie.de)

Die Revisions- und Wartungsarbeiten am Breitenauer See, dem größten Hochwasserrückhaltebecken des Wasserverbands Sulm, sind weitestgehend abgeschlossen. Seit einigen Wochen wird das Wasser der Sulm wieder angestaut. Bislang ist der See auf Grund der hohen Niederschlagsmengen der letzten Wochen wieder zu gut einem Viertel gefüllt. Der erreichte Stand der Arbeiten setzt den Wasserverband nun in die Lage, den vor Beginn des Seeablasses aufgestellten Amphibienschutzzaun wieder abbauen zu können.

Der Amphibienschutzzaun wird in Kürze wieder entfernt werden.
(Bild: www.graphikschmie.de)

Der Zaun wurde im vergangenen Jahr auf Anforderung des Regierungspräsidiums Stuttgart (RP) installiert, um sicherzustellen, dass während des Ablassens des Sees und der Trockenphase keine Roten Amerikanischen Sumpfkrebse oder andere invasiven Flusskrebse aus dem See abwandern und in die umgebenden Gewässersysteme eindringen. Im Nonnenbach im Osten des Breitenauer Sees gibt es noch ein rezentes Vorkommen von heimischen Steinkrebsen, welche durch den Zaun geschützt werden sollten. Zudem sollte die Wanderbewegung entgegen der Strömung in Richtung Vorsperre verhindert werden, um eine Ansiedlung von invasiven Flusskrebsen im Oberlauf der Sulm zu verhindern. Auch hier gibt es ein Vorkommen an Steinkrebsen.

Vor allem der Rote Amerikanische Sumpfkrebs gilt als sehr landgängige Art. Daher wurde seitens des RP die Gefahr der Abwanderung als sehr groß eingeschätzt. Während des Ablassens und der Trockenzeit bis jetzt hat sich gezeigt, dass keine invasiven Flusskrebse am Schutzzaun aufgetaucht sind. Ein paar Einzelexemplare waren zwar in den Sammeleimern, diese wurden aber aller Voraussicht nach von Spaziergängern eingesammelt und in den Eimern abgelegt. Eine Wanderbewegung aus dem Gewässer konnte nicht festgestellt werden.

Bei den Ortskontrollen des beauftragten Gewässerökologen und des RPs wurden mehrfach Krebse in Uferhöhlen und unter Steinen im nördlichen und östlichen Seebereich aufgefunden. Auch als der See bereits vollständig abgelassen war, waren hier noch Flusskrebse zu finden. Teilweise sind die Krebse auch dem Wasser gefolgt und haben sich kurze Zeit nach dem Ablassen im alten Bachbett der Sulm angesiedelt. Da bis zuletzt noch Krebse unter den Steinen anzutreffen waren und im Herbst wegen der Paarungszeit eine erhöhte Aktivität der Krebse zu erwarten war, war die Standzeit des Amphibienzauns noch bis Ende der Aktivitätszeit angeordnet gewesen. Inzwischen haben sich jedoch schon die ersten frostreichen Nächte ereignet, und in den Wintermonaten kann nun davon ausgegangen werden, dass die Krebse nicht mehr wandern werden. Im Rahmen einer Masterthesis wurden zudem im letzten Jahr die getroffenen Maßnahmen durch umfangreiche Kartierungen in der Sulm ober- als auch unterhalb des Breitenauer Sees sowie im Nonnenbach-System evaluiert. Dabei konnte keine Ansiedlung von invasiven Flusskrebsen aus dem Breitenauer See festgestellt werden. Zudem konnten die Bestände heimischer Steinkrebse im Nonnenbach sowie im Oberlauf der Sulm bestätigt werden.

Die Amphibienzäune und Schutzvorrichtungen an den Einleitungen können daher nun zurückgebaut und entfernt werden.

Daniela Wenninger

Stadt Weinsberg
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