Hochwasser im Sulmtal am ersten Juniwochenende abgewendet

Veröffentlicht von Administrator am

Weinsberg, 04. Juni 2024

Für das vergangene Wochenende war Dauerregen angesagt und damit zusammenhängend wurde vor Überschwemmungen gewarnt. Die Verantwortlichen des Wasserverbands Sulm waren vorbereitet.

Bereits am Samstag gegen 2:00 Uhr wurde der Bereitschaftsdienst alarmiert. Das Hochwasserrückhaltebecken Hambach war das erste, das in Einstau ging.

Weitere sieben Hochwasserrückhaltebecken folgten im oberen Sulmtal.

Im Unterschied zum diesjährigen Pfingsthochwasser, bei dem die Niederschläge flächendeckend gleichmäßig über dem Sulmtal niedergingen, hatten wir es am vergangenen Freitag und Samstag mit einem Starkregenereignis zu tun, das östlich vom Hohenlohekreis kam und dem oberen Sulmtal doppelt so viele Niederschläge brachte (100 l in 72 Stunden), wie im Bereich Neckarsulm (50 l in 72 Stunden).

Das Hochwasserrückhaltebecken Breitenauer See wurde zu 36% des zur Verfügung stehenden Stauraums eingestaut. Dies entspricht zusätzlich zum Dauerstau ca. 305.000 m3 Wasser. Mit 74 cm über dem Dauerstau handelte es sich um die zweitgrößte Menge an Wasser, die seit Bestehen des Sees zurückgehalten wurde. Die bisher größte Wassermenge wurde im Dezember 1993 mit ca. 90 cm Überstau zurückgehalten.

Überschwemmter Angelsteg am Hochwasserrückhaltebecken Breitenauer See

Beim Hochwasserrückhaltebecken Michelbach II war es sogar die größte zurückgehaltene Wassermenge seit Bestehen des Beckens. Der zur Verfügung stehende Hochwasserstauraum war zu 42% gefüllt. Dies entspricht ca. 108.000 m3.

Auch im Hochwasserrückhaltebecken Wilhelmsbach hatte der Wasserverband Sulm mit 11% Einstau und ca. 26.000 m3 Einstauvolumen Höchststand.

Hochwasserrückhaltebecken Michelbach II

Ferner waren noch die Hochwasserrückhaltebecken Hambach/Aubach, Ellbach, Stadtseebach und Erlenbach eingestaut und hielten insgesamt ca. 27.000 m3 Wasser zurück.

Trotz der Einstauereignisse war die Situation beim Wasserverband Sulm und seinen zu betreuenden Anlagen zu keinem Zeitpunkt kritisch.

Das Hochwasserschutzkonzept des Wasserverbands Sulm, das auf einen 100-jährlichen Hochwasserschutz ausgelegt ist, hat sich wieder einmal bewährt und das Sulmtal vor Überschwemmungen und Schäden geschützt.

In Summe wurden am vergangenen Wochenende ca. 500.000 m3 Wasser zurückgehalten.

Das Betriebspersonal, gut ausgebildet und motiviert, ging mit den Einstauereignissen routiniert um, überprüfte immer wieder die verschiedenen Pegel und glich sie mit der Technik ab.

Ihnen gilt unser Dank!


Kategorien: Aktuell